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Im Foyer des Landgerichts ist eine Reihe repräsentativer Tafelbilder des Malers Rudi Baerwind ausgestellt.

 

 

Anmerkung zum Bilderbaum im Foyer des Landgerichts Mannheim

Der Bilderbaum ist aus 29 Kupfertafeln zusammengefügt, in die Menschendarstellungen eingeätzt sind. Dieses vielfach facettiertes Bild vereint Ausschnittsvergrößerungen von vor allem durch grobe Rasterung veränderten Photos – von Robert Häusser – mit Detailvergrößerungen von Kupferstichen von Hubertus von Pilgrimm.

Realitätsbezogene Darstellungen wechseln mit phantastischen, die erst durch häufiges Betrachten entschlüsselt werden wollen. Keine Tafel sollte für sich gesehen, kein Bildmotiv in dem Sinne fixiert verstanden werden wie: dieses ist die Jugend, jenes die Arbeit, hier der Einzelne, dort die Masse......

Und doch spielen bei der Wahl der Menschendarstellungen diese Themen eine Rolle, wie andere, etwa: Alter, Lust, Furcht, Qual, Hoffnung, Tod. Anspielungen auf die fünf Sinne kann man aus den unarekdotischen , elementaren Darstellungen herauslesen von Auge, Ohr, Nase, Hand und Mund, an die sich Altagsszenen reihen und apokalyptische Bilder.

Die Assoziation an Plakatsäule und Schilderbaum ist sowenig ausgeschlossen wie die Erinnerung an die Bildwand der alten Kirche, die Ikonostase.

Recht wird gesprochen von Menschen, für Menschen als die in irgendeiner Form direkt oder indirekt Betroffenen und wird heute nicht als etwas derart Absolutes verstanden wie zu jener Zeit, die es mit einer „Justitia“ versinnbildlichte.

Dabei ist, wie für den ganzen Bau, so auch für den Bilderbau, die Anwesenheit der Öffentlichkeit ein wichtiges Motiv in dem Sinn, in dem über jedes Urteil steht; Im Namen des Volkes.

Prof. Hubertus von Pilgrim

 

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